Geschichte des Mühlengebäude

Das Sägemühlengebäude wurde im Jahre 1886 erbaut. Schon frühzeitig wurde das Gebäude durch einen Raum zum Aufstellen von Akkumulatoren erweitert. Im Jahre 1947 wurde das Dach steiler gesetz. Bei der Erhöhung der Dachneigung wurden die ursprünglichen Sprengwerke erhalten und die Sparren durch den Einbau einer Zwischenkonstruktion steiler gestellt. An diese tragende Konstruktion des Dachstuhls bzw. der Sprengwerke sind große Teile der Transmission und der Technik aufgehängt. Ein Anbau zur Aufnahme eines Elektromotors zum Betrieb des Sägegatters wurde geplant und erstellt.

Zustand des Mühlengebäudes bei Übernahme durch den Förderverein und Arbeiten zur Sanierung

Im Gutachten des Architekten Herr Klaus heißt es:
Die vorläufige Bestandsinformation und Konzeptermittlung hat ergeben, dass die Sägemühle und Wehranlage aufgrund des Alters von mehr als 100 Jahren und der zwischenzeitlich eingestellten Nutzung einen gewissen Sanierungs- und Restaurierungsstau aufweist.

Beschreibung der Sanierungsarbeiten:

Die tragende Konstruktion, bestehend aus den ursprünglichen Sprengwerken in Weichholz, ist vom Holzbock und Holzwurm befallen. Die Firma K.Möhle & K.Möhle aus Salzkotten hat die Behandlung in einem aufwendigen Verfahren vorgenommen und wir hoffen, dass wir für eine lange Zeit Ruhe haben. Die tragende Konstruktion des Dachstuhls wurde in Abstimmung mit dem Denkmalamt saniert und dauerhaft tragfähig saniert. Die Dacheindeckung, die Lattung  und die teilweise vorhandenen Dachrinnen wurden entfernt. Dachpfannen, Dachlatten und Dachrinnen wurden komplett erneuert, auch dies wurde in Abstimmung mit dem Denkmalamt vorgenommen. Die Fenster, die Fensterumrandungen und die Glasscheiben wurden ausgebaut, teilweise erneuert, saniert und wieder eingebaut. Wenn möglich sind die Tore und Türen durch Reparaturen erhalten worden. Das Fachwerkmauerwerk – außen – wurde ausgebessert und neu verfugt. Das Fachwerkmauerwerk – innen – wurde saniert, in dem der alte beschädigte Putz abgeschlagen und die Flächen neu mit Mörtel geputzt wurden. Das Fachwerk wurde sehr aufwendig gesäubert, sodaß heute die Maserungen und Strukturen des Holzes gut zu erkennen sind. Der Batterieraum, sehr schadhaft, wurde komplett saniert und dient heute vorübergehend als Aufenthaltsraum. Der Anbau für den ‚Elektromotor musste aus statischen Gründen komplett abgebrochen werden und wurde mit den alten Verblendsteinen neu aufgemauert.

Auch in 2013 sind noch viele Arbeiten zu erledigen.


Mühlentechnik

Die Mitglieder und der Vorstand des Fördervereins standen nach fachlicher Beurteilung des Zustandes der eingebauten Turbine vor einer sehr schwierigen Frage. Die Frage lautete: Kann die Turbine repariert werden oder muss die Turbine ausgebaut und mit einer gebrauchten Turbineneinheit ausgetauscht werden. Durch den Einsatz von sehr interessierten Firmen und Mitgliedern war es möglich, die Turbine durch Einbau von neuen Teilen wieder funktionsfähig herzustellen. Wenn Sie den Aktenvermerk lesen, werden Sie feststellen, dass diese Arbeit für das Denkmal Sägemühle von großer Bedeutung war und ist.

Aktenvermerk ansehen

Turbineneinbau

Technik

Das Herzstück dieses Denkmals sind die technischen Einrichtungen im Mühlengebäude aber auch im Turbinengebäude. Nach Arbeiten an der Turbine wurde festgestellt, dass die ausgebauten Teile nicht zu reparieren sind. In dem Jahr 2010 aber auch im 1. Halbjahr 2011 wurden keine Sanierungsarbeiten vorgenommen. Erst im 2. Halbjahr 2011 war klar, dass die Turbine wieder das Gatter und die Kreissäge antreiben konnte. Der Elektromotor wurde sehr aufwendig wieder repariert und ist mit seinem Anlasser heute ein Prunkstück im Denkmal.